Institut für Italienische Philologie
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Warum Italienisch?

Neun gute Gründe für das Italienische in Schule und Studium

 

Italienisch ist eine der großen Kultursprache Europas und Teil unserer Alltagswelt, nicht zuletzt in Bayern, dem nicht nur räumlich italiennächsten Bundesland. Für die Wahl des Italienischen als Schulfach und im Rahmen des Studiums sprechen viele Gründe.
Neun davon werden im Folgenden herausgegriffen:

  1. Räumliche Nähe und geschichtliche Analogie: Sowohl Deutschland als auch Italien wurden historisch spät zu Nationalstaaten (im 19. Jahrhundert); beide Länder zeichnet eine ungeheure Tiefe geschichtlicher Überlieferung aus; beide haben ihre Sprachen nicht mit Hilfe des Kolonialismus in der Welt verbreitet – Sprachen, die gleichwohl von großer kultureller Bedeutung in der Welt sind.
  2. Sprachliches Reisegepäck: Diese Nähe macht – insbesondere für Süddeutsche – das Italienische als wichtiges Hilfsmittel für Spontanurlaube und Kurztrips besonders interessant!
  3. Sprachurlaub im eigenen Land: Dieses sprachliche Reisegepäck können Sie leicht erwerben. Bleiben Sie nicht an der Oberfläche des Radebrechens, wenn Sie zu Ihrem Lieblingsitaliener gehen! Kommunizieren Sie mit den zahlreichen anderen italienischen Mitbürgern in Deutschland! Diese italienischen und italienischstämmigen Mitbürger sind innerhalb des Spektrums der nach Deutschland Eingewanderten eine besonders wichtige und produktive Gruppe (viele sind als Wissenschaftler, Patentprüfer, Juristen, Journalisten in unserer Sprache erfolgreich), die manchen Städten (etwa München) besonderes Profil verleihen. Es lohnt sich, auch in ihrer Sprache mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
  4. Die italienische Literatur: Nur wenige europäische Literaturen haben vom Mittelalter bis zur Gegenwart so kontinuierlich in jedem Jahrhundert gute Autoren hervorgebracht, von Dante, Petrarca und Boccaccio über Boiardo, Ariost, Tasso und Marino, Goldoni, Leopardi und Manzoni bis hin zu Svevo, Pirandello und Calvino. Da ist für jede Leserin und jeden Leser etwas dabei!
  5. Ein Hilfsmittel, um die europäische Kultur zu verstehen: Von der Musik des Barock, über die Literatur insbesondere des Humanismus, aber auch vom Banken- und Versicherungswesen bis zur Staatstheorie: Ausdrücke wie Kredit, Saldo, Brutto, Netto, Machiavellismus und Bildungsbegriffe wie Chiaroscuro, Sfumato, Allegro, Fuge, Toccata, Sonett sind Errungenschaften der Frühen Neuzeit in Italien, die ganz Europa geprägt haben.
  6. Italienisch und Italien in unserem Alltag: Italienische Kulturgegenstände, die ihren Siegeszug in Deutschland angetreten haben, sind als italienische Elemente unseres Lebens durchaus präsent: die Oper (eine italienische Erfindung), die italienische Küche, aber auch Design, Mode und Industrieprodukte (das berühmte made in Italy).
  7. Italienisch ist eine romanische Sprache: Für diejenigen, die die Bildungssprache Latein gewählt haben, erschließt sich das Italienische recht mühelos; umgekehrt erleichtert die Beherrschung des Italienischen den Erwerb weiterer romanischer Sprachen wie Französisch, Spanisch, Portugiesisch oder Rumänisch.
  8. Italienisch als gute Voraussetzung für eine europäische Karriere: Mögen auch (neben dem Englischen und dem Chinesischen) Spanisch oder Portugiesisch weltweit mehr Sprecher aufweisen, so ist Italienisch auf wirtschaftlichem Gebiet besonders relevant: Italien ist z.B. Bayerns wichtigster Handelspartner in der gesamten romanischen Welt. Daneben haben zahlreiche große deutsche Unternehmen Außenstellen in Italien, so dass Italienischkenntnisse eine Schlüsselqualifikation für europäische Karrieren sind.
  9. Italienisch und Italien sind wichtig für Europa: Italien ist eines der Länder, in denen europäische Ideen gereift sind, von der vergleichenden Sprachgeschichte und der europaweit gedachten politischen Theorie eines Dante Alighieri über die selbstverständliche Internationalität der Humanisten (wie Petrarca) oder der frühneuzeitlichen Künstler und Musiker Italiens (Mozarts Librettist Da Ponte war am Wiener Hof tätig, Tiepolo malte die Würzburger Residenz aus) bis zur europaweiten Wirkung heutiger kritischer Intellektueller wie Umberto Eco.

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